Opti-Seniorenregatta | 11.10.2024

Spieglein, Spieglein auf dem glatten Teich

Und schon war es ...

... wieder soweit: Die Bäume tragen bunte Farben, der Hafen leert sich gemächlich, und während die Segelbekleidung von sommerlich leicht zu winterlich schwer wechselt, taucht in der Bootshalle plötzlich ein neues Accessoire auf – die Waage.

Es ist jener besondere Moment im Jahr, wenn gemütlichere Gemüter den Sonntag gern langsamer angehen, während die "mutigsten Helden" des Vereins sich in ihre fragilsten Rennmaschinen schwingen, um sich dem ultimativen Abenteuer zu stellen: dem Opti-Senioren-Segeln.

Vielleicht lag es an der mauen Windprognose, vielleicht aber auch am langen Wochenende, das schon genug Meisterschaften im Kalender sah. Wie auch immer, stolze sechs Segler und eine tapfere Seglerin fanden dennoch den Weg zur Startlinie. Dank der engagierten Vorbereitung von Sportwart David und der ambitionierten Wettfahrtleitung, Tordis und Anthony, stand dem Rennen um die begehrten Pokale eigentlich nur eines im Weg: kein Wind. Aber das ist ja nur ein Detail, oder?

Nach der erfolgreichen Vermessung – auf einer analogen Personenwaage, versteht sich – ging es schließlich los. Die sieben tapferen Boote schoben sich in gemächlichem Tempo aus dem Hafen, die Binnenmüritz als Ziel vor Augen. Spiegelglattes Wasser, strahlender Sonnenschein, aber immer noch: kein Wind. Zum Glück war da Peter, der (vielleicht) heimliche Patron des Windes, der sicherstellte, dass alle Segler die Startlinie erreichten, wenn auch etwas langsamer als geplant. Doch dann, wie bestellt, setzte gegen 10 Uhr tatsächlich ein Hauch von Wind ein – 4 bis 6 Knoten, verteilt über den ganzen Stadthafen.

Perfekt! Nun konnten die Rennen endlich beginnen, und wir segelten gleich vier spannende Läufe im Eiltempo ins Ziel. Naja, "eil" ist relativ. Die Rennen boten alles: Start-Ziel-Siege von Anne-Lene, beeindruckend laute und, sagen wir, ausdrucksstarke Manöver der leichten, mittelschweren und hochgewichtigen Herren, mit mehr oder weniger Wasser im Boot und in der Luft. Anthony, der als Segel-Begleitservice auf der Strecke fungierte, half großzügig dabei, dass niemand verlorenging – und so schafften es alle pünktlich zum Mittagstisch.

Gegen halb eins waren die Rennen vorbei, und im Regattahaus warteten bereits liebevoll zubereitete Köstlichkeiten: Eisbein, Schnitzel und natürlich erfrischende Getränke. Die Pokalvergabe setzte dem sonnigen Tag das i-Tüpfelchen auf. Insgesamt ein erfolgreicher Tag mit einer klaren Botschaft: Dank guter Organisation und garantierter Spaßfaktor hoffen wir, die Teilnehmerzahl im nächsten Jahr locker zu verdoppeln! Ein riesiges Dankeschön an die Organisatoren und die – man muss es so sagen – souveräne Wettfahrtleitung!

Ahoi.
Ralf R.


Ergebnisse

Frauen: 1. Anne-Lene Westerkamp
Männer leicht: 1. Patrick Vollmer, 2. Andreas Gryphan, 3. Jörg Hahn
Männer mittelschwer: 1. Ralf Radoschofski, 2. Nils Helbig
Männer schwer: 1. Björn Koeppen