Regattabericht | 18.09.2024

Doppelsieg - Das Wunder vom Stauseepokal

Warum sich eine Reise nach ...

... Bautzen immer lohnt. Kurzentschlossen, da die geplante Regatta in Bad Segeberg ausgefallen war, machte ich mich am 14. September morgens um 4 Uhr auf den Weg zum Stauseepokal nach Bautzen.

Gründe dafür gab es reichlich: 23 Boote hatten gemeldet, Wind war angesagt (ungewöhnlich für Bautzen), Martin stand wie jedes Jahr auf der Meldeliste, und natürlich waren viele Freunde sowie bekannte Gesichter zu erwarten. Martin veranstaltet dort seit 10 Jahren ein Trainingswochenende eine Woche vor der Regatta – ein großartiger Einsatz für die Klasse und insbesondere für die jüngsten Segler. Aber es ist auch beeindruckend, wie viel Zeit und Reisekilometer er dafür Jahr für Jahr investiert. Noch ein Grund mehr, das Engagement der Einzelnen mit einer Teilnahme zu unterstützen.

In Bautzen angekommen, ging es auch pünktlich um 11 Uhr zum Start. Und tatsächlich: In diesem Jahr gab es eine ordentliche Portion Wind auf dem Stausee. Für Samstag waren fünf Wettfahrten geplant. Wettfahrtleiter Mattes hatte das Feld gut im Blick und gab nützliche Tipps und Hinweise, um die Sicherheit der Segler zu gewährleisten. 17 Europes und 3 Optimisten wagten sich dann auf die Regattabahn. Nach drei sportlichen Wettfahrten kamen alle auf ihre Kosten. Sogar der improvisierte Foto-Jury-Jollenkreuzer war voll im Einsatz, um bei den rauen Bedingungen Unterstützung zu leisten. Nach der dritten Wettfahrt schauten sich alle tief in die Augen und waren sich einig, dass man mit der Hoffnung auf etwas weniger Wind den nächsten Tag für die letzten zwei Wettfahrten nutzen könnte – eine Chance für diejenigen, die weniger Wind bevorzugen.

An Land angekommen, zogen die lieben Menschen vom Bautzener Segelclub wieder alle Register der Gastfreundschaft. Nach der warmen Dusche gab es selbstgebackene Kuchen und warme Getränke. Am Abend konnten alle gemeinsam das Essen genießen, während die Actionbilder des Tages von Steffen präsentiert wurden – vielen Dank dafür! Das Lagerfeuer bildete dann den gemütlichen Abschluss des Abends, und manche genossen es sogar aus ihren Autobetten, wie ich hörte.

Am Sonntag war nach dem leckeren Frühstück dann doch mehr Wind zu spüren als angekündigt – gefühlt sogar mehr als am Samstag. Für viele war also Waschtag angesagt. Am Ende hatte Martin den Wind und das „Wunder von Bautzen“ am besten im Griff und gewann souverän mit fünf Wettfahrtsiegen. Dirk, Jan, Anne, Jannik und ich hatten es uns nicht ganz so leicht gemacht und sorgten auf den folgenden Plätzen für etwas mehr Spannung. Dennoch hatte ich an diesem Wochenende das glücklichere Händchen und konnte die Regatta auf Platz 2 beenden, womit ich meinen Teil zum RSVM-Doppelsieg beitrug. Dirk wurde Dritter, und so war das Podium in diesem Jahr fest in der Hand der Master. An Land meinte es der Regen beim Aufladen nicht ganz so gut mit uns, was jedoch der liebevoll vorbereiteten Siegerehrung in der Bootshalle keinen Abbruch tat. Urkunden für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, schöne Pokale und wertvolle Tatonka-Preise, selbst für den Helden des Mittelfelds, machten den Tag perfekt.

Die Herzlichkeit der Gastgeber spürt man in Bautzen in jeder Sekunde auf dem Gelände – egal bei welchem Wetter. Und dies war erneut der Beweis dafür, dass sich eine Reise nach Bautzen immer lohnt.

Ralf R.


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