... eigentlich schon im Herbst 2019 in Kroatien mit der Sveti Nikola. Für diese Woche Trainingslager bekam ich eine Freistellung vom Schulunterricht. Das hieß, nach sieben Stunden Wassertraining folgten dann noch zwei Stunden Hausaufgaben. Das Training lief bei mir schon sehr gut und die Regatta auch. Ich wurde am Ende 17. (3. in der U-Wertung) von 375 Startern aus 15 Nationen. Dann kam die Corona-Pause und nichts ging mehr. Leider!
Bis zum Start im August in Schwerin zum Marstallcup konnte ich kaum trainieren und so hatten meine Teamkollegen aus dem Landeskader MV ihren Vorteil zum Teil besser nutzen können.
Bis zu den Polish Open im September hatten wir fast jedes Wochenende Blocktraining in Schwerin und da ging es auf ein Neues. Am ersten Trainingstag hatten wir noch zwei Meter Welle bei fünf Windstärken, aber dann am ersten Wettkampftag schlief der Wind prompt ein und es hieß Startverschiebung bis auf unbestimmte Zeit. Am zweiten Tag ging es dann erst am späten Nachmittag los und wir konnten zwei Rennen ins Ziel bringen. Tag drei wurde dann auch bei wenig Wind gesegelt und am Ende stand bei mir der 41. Platz von 285 Teilnehmern. Immerhin bester MV-Segler.
Zur Landesjugendmeisterschaft in Greifswald im Oktober hatte ich mir dann einiges vorgenommen. Der erste Tag lief ganz gut und ich lag auf Rang zwei, nur einen Punkt hinter meinem Teamkameraden aus Schwerin. Doch am zweiten Tag klebte mir das Pech an den Händen. Erst weit in Führung liegend bin ich vollgelaufen und dann habe ich noch einen Protest bekommen. Am Ende bin ich Dritter geworden, was natürlich ein super Ergebnis war.
Die letzte große Regatta war der Intercup in Warnemünde im Herbst. Tag eins mit Welle und sehr wenig Wind konnten unsere Leichtgewichte im Team ihren Vorteil voll ausspielen, wobei ich mit Rang 12 gut in Lauerstellung lag, denn am zweiten Tag sollte es ordentlich Wind und Welle geben und das sollte das Feld noch mal richtig durchmischen. Aus Sicherheitsgründen wurden am zweiten Tag dann doch keine Rennen mehr gestartet und es kam wie es kommen musste: Regattaende. Das passte irgendwie zu diesem verkorksten Jahr.
Bis Ende November hatte ich fast jedes Wochenende Blocktraining in Warnemünde und Schwerin mit Taktikschulung und Manövertraining. Da konnte ich noch mal richtig Gas geben.
Ausklang dieser zu kurzen Regattasaison war dann der AOK Cup in Schwerin. Den konnte ich dann bei ordentlichem Wind für mich entscheiden und gewinnen. Die im Dezember geplante kroatische Meisterschaft wurde coronabedingt abgesagt und das Trainingslager in Südfrankreich steht auch auf Kippe.
Wie es 2021 weitergeht, weiß ich noch nicht und was nach meiner Optizeit kommt, wird sich zeigen.
Danken möchte ich auf diesem Wege Papa, der so viel Zeit in meinen Sport investiert hat, Familie Borowiak aus Schwerin, wo ich schon fast ein zweites Zuhause gefunden habe und dem Landestrainer Frank Hildebrandt, der immer an mich geglaubt und mich motiviert hat.
Auf ein besseres 2021!
Joris Leiskau